Feminine Freimaurerei


„Freimaurerei war immer“ – so Gotthold Ephraim Lessing

 

Und er meinte damit nicht, dass es die Vereinigung der Freimaurer in Logen schon seit Anbeginn der Menschheit gab – auch wenn im Jahr 2017 weltweit bereits das 300-jährige Bestehen der Freimaurerei gefeiert wurde. Sicher aber ist, dass das Streben nach Selbsterkenntnis, der Wunsch nach Selbstbestimmung und das Wirken in der Gesellschaft seit jeher in den Menschen fest verankert ist, und das gleichermaßen - bei Frauen und Männern.

 

Feminine Freimaurerei

 

Die moderne Freimauerei leitet ihre symbolische Tradition von den Dombauhütten des 18. Jahrhunderts ab. Bedingt durch die seit 1717 festgeschriebene Historie dieses Männerbundes partizipierten Frauen lange Zeit nur außerhalb der Logen an den freimaurerischen Arbeitsinhalten. Obwohl die Mitwirkung der Frauen an den Ideen des Humanismus und der Aufklärung durchaus gegenwärtig war, wurde sie in der Überlieferung eher undeutlich skizziert.

Das änderte sich im 20. Jahrhundert mit dem Europäischen Neuanfang. 1949 Wurde die erste freimaurerische Frauenloge in Berlin gegründet. Es folgte 1982 die Loge TUSCULUM als Zweite in Deutschland. Aktuell sind in der Frauengroßloge von Deutschland (FGLD) über 30 Logen und Arbeitskreise mit mehr als 600 Schwestern zusammengeschlossen. Europaweit arbeiten über 19.000 Schwestern femininer Logen im Verbund der Frauengroßlogen Europas (C.L.I.M.A.F.).

 

Weiterführende Links

FGLD: www.freimaurerinnen.de

C.L.I.M.A.F.: www.climaf.eu

 

TUSCULUM - im Jahr 2022: 40 Jahre Frauenfreimaurerei in Düsseldorf

 

Gerade die feminine Freimauerei spannt den Bogen von der Tradition der Aufklärung über gesellschaftliches Wirken in der Gegenwart bis hin zum Diskurs zukunftsrelevanter Fragestellungen: Ist friedliches Nebeneinander möglich? Wie kann verantwortliches Mitgestalten unter Aspekten wie Mitmenschlichkeit, Toleranz, Gleichwertigkeit, Demokratie, Gerechtigkeit gelingen? Diesen und vielen anderen Themen spüren wir Freimaurerinnen der TUSCULUM genauso nach, wie der Frage nach dem eigenen Standpunkt und wirksamer Selbstentwicklung – und das seit 40 Jahren.